Tipps und Tricks rund um Word
Rechtsgrundlagenverzeichnis - 1
- Grundlage und Warnung
- Vorgehen, Erklärung und Fehlervermeidung
Mit dem Rechtsgrundlagenverzeichnis (Table of Authorities) erstellen Sie Auflistungen von Fällen, Regeln, Abhandlungen, Gesetzen etc., die Sie im Text verwendet haben. Das Verzeichnis kann erweitert werden zum Beispiel um Definitionen oder Abkürzungen und ist dann über juristische Sachverhalte hinaus verwendbar.
Alle Fundstellen, die einer Kategorie zugeordnet wurden, können später gemeinsam in einem Verzeichnis aufgelistet werden. Die Kategorien-Namen werden als Überschriften verwendet.
Sie können die Textstellen zuordnen zu sieben vorgegebenen Kategorien, die sich auf maximal 16 erweitern lassen:
Pos | Deutsch | Englisch |
---|---|---|
1 | Fälle | Cases |
2 | Statuten | Statutes |
3 | Weitere Grundlagen | Other authorities |
4 | Regeln | Rules |
5 | Abhandlungen | Treatises |
6 | Regulierungen | Regulations |
7 | Verfassungsprovisionen | Constitutional Provisions |
8-16 | frei zu vergeben |
Die Übersetzung ins Deutsche ist unglücklich - besonders die "Verfassungsprovisionen" sind hirnrissig. Eine "provisions" im juristischen Sinne meint eine Bestimmung oder Vorschrift. Die Übersetzung muss also lauten Verfassungsbestimmung. Auch "regulations" sind wohl eher Satzungen oder Verfügungen.
Bei einer Multilanguage-Umgebung wird übrigens nicht auf Englisch (bzw. auf Deutsch) umgestellt, wenn Sie die Anzeige- und/oder die Rechtschreibsprache wechseln.
Diese Kategorien können verändert und erweitert werden. Aber Vorsicht! Im Dokument wird nur gespeichert, dass ein Begriff der Kategorie Nr. 3 oder Nr. 7 zugeordnet ist. Welchen Namen Sie dieser Kategorie gegeben haben, steht nicht dabei. Wird das Dokument also auf einem anderen PC geöffnet, werden die dort vorhandenen Kategorie-Namen verwendet. Die Kategorien werden für den User angelegt, sie verbleiben auf dem PC!
Die Namen der Kategorien werden in einem RegKey gespeichert:
HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Office\14.0\Word\Table of Authorities Categories
Wenn Sie das alles bedenken, dann bedeutet es:
- Das Dokument kann nicht so ohne weiteres an andere weitergegeben werden. Sie wissen ja nicht, welche Kategoriennamen der Zielpartner angepasst oder ergänzt hat.
- Bei Teamarbeit muss jeder die gleichen Kategoriennamen in der gleichen Reihenfolge anlegen.
- In einer Firma oder Kanzlei müssen die Kategoriennamen von der IT verteilt werden, damit sichergestellt ist, dass alle die gleichen Kategorien verwenden.
- Wenn Sie das Dokument an Mitarbeiter oder Fremde weitergeben, verzichten Sie auf die automatischen Überschriften und tippen Sie sie manuell.
Immer noch interessiert?
Dann geht es auf der folgenden Seite mit dem Erstellen eines Rechtsgrundlagenverzeichnisses - ich beschreibe dort auch, wie Sie die Überschriften herausnehmen.
22.06.2013